Montag, November 27, 2006

Klarstellender Überblick

Es ist spannend anzusehen, welch wirre Texte ich unter dem Einfluss von zu viel Koffein verfasse. Es ist mehr als ein Schmunzeln auf meinen Lippen, wenn ich an dieser Stelle klarstelle, dass ich keine Tastatur auseinander gepflückt habe. Ich beschränke mich hierbei auf magentafarbene T Puschel, die teils wahllos an den Wänden kleben. Und diese kann man noch nicht einmal essen ( es ist nicht so, dass ich an der Tastatur knabbere!).

Der heutige Tag erschien auf den ersten Blick so ereignisvoll, dass ich jeden neu gewonnenen Eindruck spontan festhalten wollte. Das Ergebnis wird der ein oder andere Leser mit Sicherheit bereits genossen haben.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal auf die Highlights zurückblicken, die ich niemandem vorenthalten möchte.

Bei dem heutigen Tag handelte es sich nicht einfach nur um einen Arbeitstag. Es war mehr als das. Dieser Montag war der letzte Tag, an dem ich unter dem Einfluss meines Chefs stand. Er begleitete mich seit meinem ersten Arbeitstag in diesem Konzern....

Ich bin mir darüber im Klaren, dass es für viele dort draußen eine Selbstverständlichkeit darstellen wird; der tägliche Umgang mit dem Chef.

Nun ist es jedoch der Fall, dass es nicht überall so ausschaut. Es ist ein seltsames Gefühl, wenn ich darüber nachdenke, dass mich mein oberster Chef noch nicht einmal in seiner Laufbahn gesehen hat. Während ich seinen Namen im Schlaf aufsagen kann und sein Foto instinktiv in meinem Kopf abgespeichert habe, weiß er noch nicht einmal, dass eine Melli für ihn arbeitet. In seinen Augen bin ich wahrscheinlich nicht mehr als ein Staubkorn. Ein kleiner unbedeutender Fussel, der sich nach seinen Vorstellungen bewegt. Das soll nun in keiner Form negativ klingen!
Ich arbeite sehr gerne für ihn. Ich achte ihn und respektiere ihn. Diese Worte über eine fremde Person zu sagen, bekräftigt meine Hochachtung.

Nun gut. Ich möchte an dieser Stelle auch nicht zu weit vom Thema abschweifen. Fakt ist, dass der Mann, den ich seit langem als Chef ansehe, seinen letzten Arbeitstag hinter sich gebracht hat. Die Tatsache, dass ich ihm wohlmöglich nie wieder im Flur begegne, hat mich scheinbar etwas hibbeliger und aufgebrachter erscheinen lassen, als ich es an ehr unspektakulären Tagen bin.

Ich werde ihn Mittwoch ein letztes Mal sehen. Werde zusammen mit ihm und seinem Stellvertreter zu Abend essen und über die alte Zeit philosophieren. Ich bin in jeder Hinsicht gespannt, was mich erwarten wird.

Plan B

Es dauerte nicht lange, bis ich alle Möglichkeiten durchgetestet hatte um den Rechner online zu bringen. Ich hatte gegen den Monitor geboxt, die Maus angeschrieen und die Tasten der Tastatur ausgetauscht. Zwar verfügte ich nun über drei Escape tasten. Doch noch immer war kein Erfolg in sicht.

Etwas angesäuert erhob ich mich von meinem Bürostuhl. Reckte mich einmal in alle Himmelsrichtungen und verließ kapitulierend den Raum.
In meinen Gedanken hatte sich schon lange das Bild eines Laptops eingebrannt. Wenn schon das Kabelgebundene Netz nicht funktionierte, dann musste doch zumindest das WLAN Netz zufrieden stellende Ergebnisse liefern.

Wie hypnotisiert schlenderte ich über den Flur. An er ersten großen Verzweigung rechts, anschließend 20 Meter geradeaus. Ich könnte diesen Weg mit verbundenen Augen gehen.

Unauffällig verschwand ich hinter der massiven Holztür.
Langsam ertasteten meine Finger den Griff des großen Schrankes.
Unbemerkt zog ich einen der vielen Laptops aus dem Regal, klemmte ihn mir unter den rechten Arm und huschte schnellstmöglich zurück in das Büro.

Geschafft. Bis auf meinen Chef hatte niemand etwas von meinem geheimen Plan bemerkt.

Doch wieder einmal kam alles anders, als ich es mir ausgemalt hatte. Zwar stand die Verbindung zum WLAN Netz in kürzester Zeit. Doch noch immer war ich weit von bunten Bildern und neuen Erkenntnissen entfernt. Vielleicht fehlte mir an diesem Morgen einfach nur der graue Daumen....

Durch das Fenster

Wieder zurück an meinem Schreibtisch angekommen, sah die Welt noch immer nicht anders aus.
Ich war schon lange bei dem Versuch, meinen Rechner an das Internet zu bringen, an meine Grenzen gestoßen. Ein Seufzer nach dem andren ging über meine Lippen.

Bis auf einen sehr unkommunikativen Kollegen war ich noch immer allein. Er stand einfach nur da. Bewegte sich nicht von der Stelle und füllte den Raum nach und nach mit Löchern, die er in die Luft starrte.

Da er es nicht für nötig gehalten hatte mich zu begrüßen, hielt auch ich mich mit jeglichen freundlich erscheinenden Gesten zurück.
Die ersten Wörter an diesem Morgen galten somit der Begrüßung meines Chefs.

„Wie bist Du in das Büro gekommen?“

Schmunzelnd ließ ich meine Blicke in Richtung des gekippten Fensters wandern.

„Durch das Fenster…“

Ich erkannte an seinem Gesichtsausdruck, dass mein kleiner Auflockerungsversuch Früchte getragen hatte.
Von meinen Maßen betrachtet wäre es durchaus möglich durch das gekippte Fenster zu krabbeln. Doch allein die Vorstellung stecken zu bleiben, hält mich von jeder Art der Versuchung ab.

Der Farbton „produktiv – blau“

Es war noch früh, als ich meine ersten Schritte auf das Firmengelände setzte. Dunkelheit und Stille beherrschten diesen Ort der Produktivität. Ein Blick auf meine Uhr verriet, dass ich keine zehn Minuten mehr hatte um in das Gebäude zu kommen. Wobei die Bezeichnung „Gebäude“ mit Sicherheit etwas weit hergeholt ist.

Ein Blick auf die dazugehörige Seite im Internet zeigt ein schönes Gebäude. Mehrstöckig, in den buntesten Farben beleuchtet mit einem kleinen, verträumten Garten zur Abrundung des Ambientes.

Die Wirklichkeit sieht anders aus. Ich werde an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen. Zu Groß sind meine Befürchtungen, dass mein Chef diese Seite besucht und erfährt, wie ich über diese Räumlichkeiten denke.

Nun stand ich vor der verschlossenen Tür.
Ich denke oft darüber nach, wie ein voll bestückter Schlüsselbund aussehen würde. Ich kenne niemanden, der über eine Waffe dieser Art verfügt. Zu groß ist die Auswahl an Bereichen und Türen.

Auch der gewohnte Griff zu meiner Schlüsselkarte brachte mich keinen Schritt nähr an den heißen Kaffee und die warme Heizungsluft im inneren des Gebäudes. Gut, ich hätte versuchen können, diese Karte in die Tür zu schieben. Doch nachdem ich schon einmal haarscharf am zerbrechen dieses Hilfsmittels vorbeigekommen war, verscheuchte ich diesen Gedanken und wartete auf Hilfe.

Es Dauerte keine fünf Minuten, bis ich mich auf der anderen Seite der Tür wieder fand.

Erstaunt schlenderte ich durch die Gänge und betrachtete die vielen Dinge, die sich seit meinem letzten Besuch verändert hatten. Nichts zwang mich nun mehr zur Eile. Die Flure waren leer, selbst die unzähligen Telefone schwiegen.
Es hat sich viel verändert.

In meinem Büro angekommen, staunte ich zunächst über den neuen Bürostuhl. Nicht sehr komfortabel gepolstert in dem Farbton „produktiv blau“ gehalten. Nun gut, auch hier versuche ich die positive Seite hervorzuheben. Zumindest schien diese Art von Stuhl im Gegensatz zu seinem Vorgänger umkippsicher zu sein.

Ich erinnere mich gerne an die lustige Zeit mit den Kollegen zurück, als sich die Büros in der Umbauphase befanden. Frei nach dem Motto; was passiert, wenn man große, leere Räume, ausgerüstet mit rollenden Bürostühlen, mit einer Gruppe aus jungen IT_Systemelektronikern paart.

Ich werde mir nun erst einmal einen Kaffee kochen. Die Welt sieht nach dem Genuss eines heißen Kaffees fast immer anders aus….

Samstag, November 25, 2006

Bauklötze

Angespannt schaute ich in seine blauen Augen. Doch er beachtete mich nicht. Er schien alles um sich herum vergessen zu haben. Durchbohrte seinen Gesprächspartner mit starren Blicken und sicherer Körperhaltung. Doch dieser ging nicht auf seine Worte ein.

Wir alle hielten uns zurück. Verfolgten gespannt, wie er seine Träume verteidigte.

Jeder von uns trägt diesen Traum in sich. Dabei geht es nicht um Materielle Dinge wie beispielsweise ein Auto oder aus männlicher Sicht betrachtet die blonde Traumfrau mit dem langen Haar.

Es ist wichtiger. Bedeutender. Ein kleines wohl gehütetes Sommerträumchen, dass den Ernst des Lebens in sich trägt.

Eine viertel Stunde drehte er sich nun schon im Kreis. Versuchte verzweifelt seine Ansichten weiter zu geben. Er legte alles auf den Tisch. Seine Träume, seine Hoffnungen. Erzählte Geschichten aus dem zwischenmenschlichen Bereich, über die wir alle nur schmunzeln mussten.

Scheinbar will er es nicht verstehen. Vielleicht kann er es auch nicht. Er lebt in einer Traumwelt. Aufgebaut aus kleinen, magentafarbenen Bauklötzen, die er in zwei Jahren mühseliger Kleinarbeit aufeinander gestapelt hat.

Aber wozu das ganze? Welchen Zweck erfüllt ein Bauwerk dieser Größe, dass lediglich auf Träumen gebaut ist? Aus den Klötzen der Hoffnung eines jungen Mannes....

Spätestens in einem halben Jahr wird er aufwachen. Wird machtlos zusehen müssen, wie nicht nur das Bauwerk, sondern auch ein Teil von ihm zerbricht.

Ich habe schon lange mit dem Träumen aufgehört.

Die Realität ist hart. Und in machen Zeiten auch ganz schön ungerecht....

Sonntag, November 19, 2006

Im Takt der Musik

Entspannt saß ich an der Bar. Genoss meinen Drink und ließ meine Gedanken mit der lauten Musik verschmelzen. Ich möchte nicht sagen, dass das Nachtleben an einem Mittwoch spannender oder prickelnder ausfällt als das der gewohnten Wochenenden. Es ist anders. Die Menschen sehen anders aus.

Meine Aufmerksamkeit galt der kleinen Tanzfläche. Meine Blicke wurden gefangen von einem jungen Mann, der mir sofort aufgrund seines ausgefallenen Modegeschmacks ins Auge gefallen war.

Er verstand es, seine herausragende Größe durch ein Shirt zu betonen, dass einen riesigen Basketball als Aufdruck trug. Außerordentlich geschmacklos. Keine Oldenburger Diskothek würde ihm Zutritt gewähren. Hier hingegen spielte es keine Rolle.

Es war spannend mit anzusehen, wie er sich mehr oder weniger zum Takt der Musik bewegte. Sich weiblichen Dorfschönheiten nährte, die ihm zu verstehen gaben, dass er fehl am Platz war. Doch er verstand es nicht. Ein lüsterner Blick folgte dem nächsten in Richtung der beiden Mädchen mit dem langen Haar.

Ich schätze ihn auf Anfang 20. Die Mädchen auf 16, vielleicht sogar jünger.

Nach dem achten Lied kapitulierte er. Noch immer hatten seine Annährungsversuche keinerlei Erfolg gezeigt. Die Mädels lachten ihn aus. Doch er bemerkte es nicht.
Mit gesenktem Kopf verließ er die Tanzfläche und suchte alleine seinen Weg durch die dunkle Nacht.

Ein Blick zu meiner Uhr verriet, dass es schon weit nach 01:00Uhr war.
Lächelnd bestellte ich einen weiteren Drink an der Bar und wendete meine Blicke zurück in Richtung der Tanzfläche.

Wieder hatte sich ein Interessent gefunden. Er war weitaus kleiner als die beiden Mädchen, gut im Futter und trug ein zu enges, weißes Hemd, dass seinem Bauch nicht gerade schmeichelte. Ein Südländer in der Ausführung 40+. Immer auf der jagt nach Frischfleisch.
Forsch nährte er sich den beiden Schönheiten. Tänzelte sich geschickt an seine Opfer und suchte erste Kontakte mit einem breiten Lächeln. Nicht erwidertes Lächeln wurde mit engem Körperkontakt bestraft.

Wäre ich anstelle der Mädchen gewesen, so hätte ich ihm eine gescheuert. Hätte ihm lautstark zu verstehen gegeben, dass er seine schmierigen Handlungen unterlassen solle.

Doch den beiden jungen Frauen schein es zu gefallen. Es dauerte nicht lange, bis sie zu dritt an der Bar saßen und unter engem Körperkontakt den ein oder anderen Drink schlürften.

Für diesen Abend hatte ich genug gesehen.
Kopfschüttelnd verließ ich zusammen mit meiner Begleitung das Abendlokal.
Manchmal kommt es mir so vor, als würde sich die Welt ohne mich drehen.

Samstag, November 18, 2006

Auslaufmodell

Wehmütig streichelte ich über den violett glänzenden Lack meines Autos. Auslaufmodell hatte er es genannt. Was verstand er denn schon davon? Ein Mann fortgeschrittenen Alters, der als Bürodekoration weibliche Hygieneprodukte missbrauchte. Die Erfindung der Tapete war scheinbar noch nicht bis zu diesem Ort vorgedrungen. Unzählige Male waren meine Blicke auf diese Wand gefallen.

Zuletzt an dem Tag, an dem das Todesurteil bezüglich meines alten Autos gefällt worden war. Ich denke gerne an die Zeit mit meinem ersten Auto zurück. Nicht schön aber selten. Mit vielen Erinnerungen geschmückt, die ich niemals vergessen möchte.

Da ich mich gegen Oliver entschieden hatte, suchte ich nun hier nach Rat. Eine verträumte Werkstatt, gut versteckt in den Tiefen des Ammerlands.

Zwar verstand hier jeder auf Anhieb, dass ich Winterreifen verlangte.

Jedoch genügte ein Fingerzeig zu meinem Wagen, um eine hochgezogene Augenbraue beim Chef hervorzurufen. Vielleicht lag es daran, dass der Gute noch nie einen Kia Sephia zu Gesicht bekommen hatte. Es ist leichter eine Nadel im Heuhaufen zu entdecken, als einen violetten Kia auf den Straßen von Godensholt.

Nachdem ich zahlreiche Telefonate in einer mir fremden Sprache belauscht hatte, berichtete mir der Chef von seinem Ergebnis. 365€ sollte mich der Spaß hier kosten.

Meine Augen begannen zu leuchten. Wochenlang war ich umher gefahren. Hatte Angebote vergleichen und mit Reifenhändlern geflirtet. Dies war zweifelsfrei das günstigste Angebot, dass mir vorgeschlagen wurde.

Sofort willigte ich ein. Noch nie zuvor glitten die Worte “Ich will bestellen!!!” in solch´ einem freudigen Tonfall über meine Lippen.

Doch auch diese Sache hatte einen Haken an sich, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Zwar überkamen mich gewisse Zweifel, als ich bei der Jagt durch den Kleinanzeiger nicht fündig wurde.

Ich konnte nicht ahnen, dass es sich bei der Felgengröße um ein seltenes Auslaufmodell handelt.

Drei Wochen werde ich mich im besten Fall gedulden müssen. Drei Wochen voller hoffen und bangen, das sich der erste Schnee in diesem Jahr sehr viel Zeit lässt...

Mittwoch, November 15, 2006

Wunsch und Verlangen

Kritisch suchte ich die Blicke des Mannes, der mir gegenüber saß. Ich kannte ihn nicht. Die Frage, ob ich ihn kennen lernen wollte, muss ich an dieser Stelle nicht beantworten. Ich schätzte ihn instinktiv auf Mitte zwanzig. Blau- graue Augen, buschige Augenbrauen und ein nicht vorhandeneres Haupthaar, dass dem starken Körper etwas mächtiges verlieh.

Ich war gekommen um mit ihm zu reden. Inzwischen waren fünf Minuten verstrichen. Noch immer hatten wir kein Wort gewechselt.

Meine Blicke klebten an jeder seiner Bewegungen. Unsicher wartete ich auf das unvorhersehbare. Zwar beobachtete ich, wie er zielstrebig und sicher mit seinen starken Händen umging. Doch trotz alledem war ich mir unsicher ob der Unbekannte bei der Sache war.

Trotz der vielen Fenster fiel nur wenig Licht in den großen Raum. Die Wände erschienen weiß und steril. Schlimmer noch.. sie waren geschmückt mit Männerspielzeug der größten Ausführung. Silber oder verchromt. Je nach Wunsch und Verlangen schienen diese Männer und Frauen jede Phantasie zu erfüllen.

Nach einer für mich endlos erscheinenden Zeit reichte mir der Fremde sein Angebot. Erschrocken zog ich meine Augenbrauen ein Stück weit nach Oben.
428€ für einen Spaß, über den mir andere erzählten, er sei unverzichtbar....

Ich bedankte mich mit einem gezwungenen Lächeln und versprach, ihn anzurufen. Oliver ist sein Name. Das Telefon liegt vor meinen Augen.

Dienstag, November 14, 2006

Hm...

Es begann als ganz gewöhnlicher Abend. Vollkommen nichts ahnend klickte ich mich durch die Flut an bunten Bildern. Suchte nach Dingen, die mich faszinieren und ließ neu gewonnene Eindrücke auf mich wirken.

Es war reiner Zufall, dass ich plötzlich auf einer Seite landete, die mir fremd doch sogleich vertraut erschien. Ich stutzte, wurde neugierig auf die Dinge, die sich plötzlich vor meinen Augen abspielten. Fotos einer Person, von der ich bisher angenommen hatte, ich würde sie bzw. ihn kennen und einschätzen können.

Unzählige Male standen wir uns gegenüber. Haben uns in die Augen gesehen, geredet und gelacht. Haben uns, wenn auch nur unbewusst, berührt. Zusammen Kaffee getrunken und sogar gefeiert. Wir kennen uns seit mehr als einem halben Jahr.

Doch trotz alledem zeigten mir die Bilder, die plötzlich über meinen Monitor flackerten, etwas Anderes, als die gewohnten Eindrücke, die ich instinktiv abgespeichert hatte.
Immer wieder sah ich mir die Bilder auf´ s neue an. Rieb mir die Augen und versuchte mir einzureden, dass solch etwas unmöglich sei. Es war die Person; jede Form von Zweifel konnte ich sofort ausschließen.

Kann es möglich sein, dass Fotos einen komplett anderen Eindruck hinterlassen, als die persönliche, geistige und körperliche Anwesenheit einer Person?

Etwas verwirrt beendete ich die auf meinem Rechner laufenden Anwendungen und legte mich auf mein Sofa. Überlegte, ob es eine gute oder eine schlechte Idee wäre, darüber nachzudenken.

Ich hoffe, dass sich niemand in diesem Blog Beitrag wieder gefunden hat.

Montag, November 13, 2006

Ausgerechnet bei den Simpsons...

Immer wieder blicke ich kritisch aus meinem Balkonfenster. Sehe den dunkelgrauen Wolken bei ihrem Spiel mit dem Wind zu.
Regentropfen schlagen gegen die Fensterscheibe. Das Laub im Garten wandert irritiert von einer Seite zur anderen.

Vielleicht wird sich nun der ein oder andere Fragen, was ich an einem verregneten Montag Vormittag allein in meinem Wohnzimmer suche.
Nun, diese Frage habe auch ich mir unzählige Male gestellt. Ich selbst bezeichne es liebevoll als Winterschlaf.
Wahrscheinlich würde sich jeder über zurück gewonnenen Urlaub freuen. Jeder, außer meiner Wenigkeit.

Irgendwie hatte ich es mir in anderen Farben ausgemalt. Zwar träumte ich nicht von Palmen und Sandstränden. Doch das, was mir jetzt noch bleibt, erinnert ehr an das Leben in einem Tiefkühlfach als an lange herbeigesehnten Urlaub.

Urlaub.. das bedeutet ausschlafen und den Wetterkanal genießen.

Wieder einer meiner mehr als schlechten Witze. Zwar empfange ich den Wetterkanal via Satellit. Doch wieder einmal ist es pünktlich zu Urlaubsbeginn so gekommen, wie es kommen musste. Es war ein seltsames Gefühl in der Magengegend, als sich der Receiver vollkommen unerwartet mit einem leisen Verpuffungsgeräusch verabschiedete. Ausgerechnet bei den Simpsons.

Ich kann und will es einfach nicht verstehen. Zehn Jahre hat er mir treue Dienste geleistet.. hat mich nie im Stich gelassen. Nun werde ich ihn nie wieder sehen. Vorbei ist es mit den gemütlichen und sehnsüchtig herbei gewünschten Fernsehabenden.

Was mir nun noch bleibt, ist der leise vor sich hin rauschende Rechner und zu viel Zeit.

Ich sollte auf die Jagt nach einer neuen Gerätschaft gehen.
Doch Dank der gerade erworbenen Winterreifen, bleibt nur wenig für eine Anschaffung dieser Art übrig. Die Welt ist eben doch gemein....

Wie verbringt ihr dort draußen diese nasskalten Herbsttage?
Verratet mir, was Euch an diesen kalten Tagen ein Lächeln ins Gesicht zaubert....

Freitag, November 10, 2006

So knapp vor meinem Ziel

Kritisch lauschte ich dem Rauschen, dass aus allen Ecken des Zimmers hallte. Ein Geräusch, das die Fähigkeit besaß mich einzuengen. Das mich kleiner erscheinen ließ als die Kunstwerke, die ich hier herzustellen versuchte.

Vielleicht hatte ich dieses Mal zu voreilig gehandelt. Dabei wollte ich doch nur zuvorkommend erscheinen. Etwas Nettes für einen Kollegen basteln, der sich wohlmöglich ohne meine gute Tat in den Tiefen des Oldenburger Landes, bzw. des Ammerlands verirren würde.
Die Materialien waren schnell zusammengesucht...
Doch ich konnte nicht ahnen, wie viel Zeit und Nerven es in Anspruch nehmen würde, 600 Seiten zu kopieren.

Jede Bewegung erzeugte neue Schweißperlen auf meiner Stirn.
Zitternd legte ich Blatt für Blatt auf die steril wirkende Fläche, die mich stark an Bakterienbesiedelte Sonnenbänke erinnerte.
Ich war alleine in diesem unheimlich und steril wirkenden Raum. Die weiß gestrichenen Wände und das grelle Licht der Lampen raubten jedem Gedankengang die Faszination, der sich nicht mit dem Thema Papier beschäftigte.

Ich verstehe nicht, wie manche Menschen auf den Gedanken kommen, ihre zwei bis sechs Buchstaben auf das kopierende Medium zu legen. Frei nach dem Motto; Wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht, trägt sie an der falschen Stelle.

Allein der Gedanke, solch´ eine Fotokopie atemberaubender Lorbeeren zu finden, löst ein unbehagliches Gefühl in mir aus. Vielleicht hat sich gerade in diesem Augenblick die Frage gelöst, weshalb dieser Raum keine Tür sein Eigen nennen konnte... *schmunzel*

Ich kann nicht mehr sagen, wie viel Zeit ich in diesem Raum verbracht habe. Vielleicht waren es Minuten.. ich tendiere jedoch ehr zu Stunden.
Es ist beängstigend, das eigene Zeitgefühl aufgrund eines mangelnden Fensters zu verlieren...

Ich erschrak, als ich plötzlich bekannte Gesichter in der nicht vorhandenen Tür entdeckte. Sie waren gekommen um mich zu retten. Doch ich lehnte ab. Zu groß war mein Verlangen, das angefangene Werk zu vollenden. Nur noch 30 Seiten trennten mich von meinem Ziel...
Was spielte es schon für eine Rolle, dass ich mich regulär schon lange im wohl verdienten Feierabend befand?

Doch wieder einmal kam alles anders, als ich es mir vorgestellt hatte.
Ich hätte fast alles dafür getan, um mein begonnenes Meisterwerk zu vollenden..
Doch schließlich war es der Kopierer, der mir einen Strich durch die frisch kopierte Rechnung zog.

Fehlendes Papier oder gar ausgetrockneten Toner hätte ich verkraften können. Doch die Bilder, die sich nun vor meinen Augen abspielten, waren mehr als grausam. Papierstau. Noch nie zuvor hatte ich solch eine wilde Verknotung gesehen.
Es lag nicht in meiner Macht, diesen Fehler zu beheben...
Ich war gescheitert. So knapp vor meinem Ziel.

Donnerstag, November 09, 2006

Verführerische Heißgetränke

Langsam verstehe ich, weshalb lustige Motive auf Kaffeetassen so gut verkauft werden. Meine Lieblingstasse ist das beste Beispiel dieses Verkaufsschlagers. Ein einziger Blick genügt um sofort an diesem putzigen Gesicht hängen zu bleiben. Große Augen, endlos lange Wimpern und die leicht geöffneten Lippen laden dazu ein, mit dieser Tasse zu kommunizieren.

Bevor die Gedankengänge in das unendliche abschweifen muss ich verraten, dass ich nicht stolze Besitzerin einer Nackedei Kaffeetasse bin. Schade eigentlich. Was einst mit leicht bekleideten Damen begann, die bei heißem Kaffeegenuss nackig wurden und das koffeinhaltige Heißgetränk noch attraktiver erschienen ließen, ist inzwischen auch in der Bauarbeiter Ausführung erhältlich.

Ich habe schon oft mit dem Gedanken gespielt, mir solch ein Prachtstück zu kaufen. Doch allein der Gedanke, mit diesem Exot zur Kasse zu schreiten war zu abschreckend. Genau wie der Gedanke, mir ein aufziehbares Ohr zu kaufen.

Vielleicht ist diese Art der Abschreckung auch ganz hilfreich. Gerade auf die Sicht bezogen, wie mein kleines Reich aussehen würde, geschmückt mit solchen Dingen. Ich würde mit Sicherheit weniger Besuch bekommen. Oder eben mehr.... denn wer kann schon ahnen, welche versteckten Fetische ich damit bei manchen Freunden hervorrufe...

Dienstag, November 07, 2006

Ansichtssachen...

Verträumt saß ich an meinem Schreibtisch und beobachtete Passanten, die auf ihrem Weg zur Arbeit an meinem Fenster vorbei schritten. Es war noch dunkel an diesem Morgen. Die Straßen wurden erhellt vom gelblichen Schein der Straßenlampen.

Nachdem ich eine lange Mail an eine äußerst sympathische Person verfasst und auf ihre Reise geschickt hatte, lehnte ich mich zurück, lauschte dem Klang des Radios und nahm Abstand vom Alltag, der mich an diesem Morgen einzuholen schien.
Irgendetwas stimmte mich an diesem Morgen nachdenklich. Ich bin mir nicht darüber im klaren, ob es an mangelndem oder überdosierten Kaffeegenuss lag.
wahrscheinlich hätte ich noch Stunden über mich und meine kleine Welt nachdenken können... Doch plötzlich zerplatze meine Traumblase.

Meine Blicke wurden gefangen von einer Gerätschaft, die langsam jedoch unaufhaltsam auf mich zukam. Es war ein Mopp , der sich über die Türschwelle zu mir vorkämpfte. Anbei das Frauchen; lockiges, krauses Haar, vielleicht 80Kg auf der rechten Körperhälfte.

Wie gewohnt wechselten wir ein paar knappe Sätze, dann widmete ich mich meiner Arbeit. Aus meinem Augenwinkel beobachtete ich wie auch sie ihren Tätigkeiten nachging. Alles verlief wie gewohnt.. bis sie unerwartet an einem Punkt mitten im Raum stehen blieb. Sekunden verstrichen, in denen ich auf ein Lebenszeichen von ihr wartete. Doch nichts passierte.

Keine zehn Sekunden später bereute ich, dass ich sie darauf angesprochen hatte. Wild gestikulierend gab sie mir zu verstehen, dass vor ihr ein Kaugummi auf dem Boden liegen würde.

Verdutzt hob ich eine Augenbraue. Was in ihren Augen diskriminierend und anstoßend wirkte, erschien für mich.. hm... wie Kaugummi. Ich verstand nicht, was daran so dramatisch und abstoßend sein sollte.

Jedem ist es schon einmal passiert. Ein Blick allein genügt, um ein dutzend Fallen zu entdecken. Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich nun erzähle, dass es passieren kann, wenn man aus Versehen mit einem Fuß in den Mülleiner tritt und darin stecken bleibt. Oder etwa in einen der unzähligen Kartons tritt und darin stecken bleibt... Eine weitere Möglichkeit besteht darin, im Kabelgewühl am Boden hängen zu bleiben und zu stolpern...

Der Kaugummi liegt noch immer am Boden.

Sonntag, November 05, 2006

Das Licht meiner Deckenlampe

Angespannt verfolgten meine Blicke die ständig wechselnden Bilder. Warum um alles in der Welt saß ich nicht auf meinem Sofa? Ich sollte mir das Abendprogramm ansehen und meine Gedanken mit dem jungen Mann teilen, der sich zusammen mit mir in diesem Raum befand. Stattdessen starrten wir auf unvorhersehbar wechselnde Bilder, die über meinen Monitor flackerten.

Der Raum schien erfüllt von unheimlichen Geräuschen. Es war dunkel um uns herum; Nur der gedämmte Schein meiner Deckenlampe füllte den Raum mit Licht und somit auch mit Schatten. Unheimlichen Schatten, die bei mir eine Gänsehaut hervorriefen.

Ich hatte mich schon lange hinter den Ärmeln meines Pullovers versteckt. Blinzelte nur noch zwischen dem kleinen Spalt meiner Hände hindurch. Ich konnte nicht hingucken.. doch auf der anderen Seite meine Blicke auch nicht abwenden.

Das Licht , welches über den Monitor flackerte begann schwächer zu werden. Ein gewollter Effekt des Herstellers um die Spannung bis in das Unendliche hochzuschrauben.

Plötzlich passierte etwas Unvorhersehbares. Aus meinem Augenwinkel beobachtete ich leicht zitternd, wie das Licht meiner Deckenlampe zu flackern begann. Als ich meinem Mitspieler mit Angst in der Stimme davon erzählte, drehte er sich um. Wendete sich ab von dem Geschehen der virtuellen Welt.

Wie in Zeitlupe beobachteten wir, wie das Licht schwächer wurde. Es schien, als drehte jemand aus Geiserhand am imaginären Dämmschalter meiner Lampe.

Noch immer drangen unheimliche Laute aus den Boxen. Hallende Schritte.. Uhrschläge.. das Geräusch des Windes, wenn er durch verlassene Zimmer weht.

Plötzlich erlosch das Licht der Deckenlampe. Ich konnte gerade noch den panischen Gesichtsausdruck des jungen Mannes mit meinen Blicken einfangen.... dann erlosch das Bild auf dem Monitor. Von der einen Sekunde auf die andere stoppte das Rauschen des Rechners, so als hätte ihm einer die Kehle zugeschnürt. Das Schwarz der Nacht hatte jegliches Licht in meinem Zimmer ausgelöscht.

Hektisch und voller Panik griff ich nach seinem starken Oberarm. Begann zu schreien, als ich bemerkte, dass sich langsam die Tür meines Wohnzimmers zu öffnen begann.

Es war genau wie in dem Spiel, das bis gerade eben noch über den Monitor geflackert war und über das ich mich so sehr gegruselt hatte.. Nur mit dem Unterscheid, dass ich mich nun nicht mehr hinter den Ärmeln meines Pullovers verstecken konnte.

Als sich die Tür geöffnet hatte, kam schlagartig das Licht zurück in mein Zimmer. Und auch der Rechner kündigte mit Rauschen seine Wiederbelebung an. Was war geschehen?!

Als ich eine mir vertraute Person in der Tür entdeckte, begann sich langsam meine Anspannung zu lösen. Noch immer am ganzen Körper zitternd fuhr ich den Rechner herunter und wischte mir mit dem Handrücken kalten Schweiß von der Stirn. Von Computerspielen hatte ich erst einmal genug.

Donnerstag, November 02, 2006

Highlight Feueralarm

Wie konnte ich nur mit dem Gedanken Spielen, das dieses Lernzentrum zerstörbar sei? Da stand ich nun, draußen im Regen. Kalter Wind wehte mir mein nasses Haar ins Gesicht. Die sonst so zart erscheinenden Regentropfen prasselten auf mich hinab wie kleine, spitze Steinchen. Vollkommen durchnässt klammerte ich mich an meinen Banknachbarn. Versuchte mich mitziehen zu lassen um meine eigenen Kräfte zu sparen.

Der Versuch, unter einem kleinen Dachvorsprung Schutz zu finden, scheiterte. Es dauerte keine Minute, bis wir von einem großen Herrn in schützender Regenkleidung vertrieben wurden. Als Begründung benutzte er die Worte, wir sollten den anderen Folgen. Na der hatte gut reden.

Immer wieder schien das nasse Laub am Boden meine kleinen Füße zu fesseln. Begrub sie förmlich unter sich, sodass ich bei jedem meiner Schritte Schwierigkeiten hatte, mich aus den Fängen dieses großen Teppichs zu lösen. Ich mag mir gar nicht ausmalen was hätte geschehen können, wenn ich stecken geblieben oder gar ausgerutscht wäre.

Doch es kam noch schlimmer. Allmählich beschlich mich das Gefühl, dass Wasser in meine Schuhe drang. Konnte dieser Tag noch schöner werden? Als wenn es nicht schon schlimm genug gewesen wäre, dass meine Füße vor Kälte nach Hilfe schrieen.

Und so endeten meine warmen Gedanken in der Frage, ob meine Füße denn nun ehr Ähnlichkeit mit Eiswürfeln oder Aquarien Bewohnern hätten.

Es war das erste Mal in diesem "Winter", dass ich mir einen Glühwein herbeigewünscht habe.

Mittwoch, November 01, 2006

Ruhe in Person

Es war ein Ohren beißender Ton, der mich aus meinem mehr oder weniger wohl verdienten Vormittagsträumchen riss. Erschrocken zuckte ich zusammen, schaute verwirrt zu meinem Banknachbarn, der ebenfalls unsanft aus seinen Träumen gerissen worden war. So richtig schien es nicht zu klappen, die Sache mit dem aufwachen.
Erst als ich ihm einen sanften Schubs verpasste, fuhr er sich langsam durch sein schwarzes Haar und startete seinen Bootvorgang.

Wild mit den Armen fuchtelnd versuchte ich seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Es waren einfach zu viele Fragen, die mir auf einmal durch den Kopf schossen. Wildes herumfuchteln ist in solch´ einer Situation immer die beste Lösung. Nicht nur, dass man stundenlang angesammelte Energien umsetzen kann. Es ist unumstritten DIE perfekte Gelegenheit um dem Banknachbarn zur Linken eine zu verpassen. Und das vollkommen legal. Es war schließlich keine Absicht...

Ganz unter uns gesagt; Wer hat noch nie mit dem Gedanken gespielt, seinem Sitznachbarn einen kleinen Klaps zu verpassen?!

Angespannt beobachtete ich, wie mein Banknachbar in Zeitlupe eine seiner dunklen Augenbrauen anhob. Der Ausdruck, den er mir zu verstehen gab, war mehr als trocken. Es dauerte Sekunden bis er anfing seine Lippen zu bewegen.
"Feueralarm."

Mit Bildern des flammenden Infernos vor meinen Augen packte ich ihn hektisch am Arm.
"Komm... beeil Dich, wir müssen hier raus..!!"
"Nur die Ruhe.. es kann nicht brennen..."
Verdutzt schaute ich in seine verträumt dreinblickenden, dunklen Augen.
"was macht Dich da so sicher..?!"
"Werf´ doch mal einen Blick aus dem Fenster. Es regnet. Wie kann es brennen, wenn es draußen wie aus Eimern schüttet?"

Kopfschüttelnd zerrte ich an seinem Arm, den ich noch immer fest mit meinen Händen umschloss.

Also eines ist sicher. Wenn ich ein Lexikon zur Hand nehme und unter den Worten “Ruhe in Person” nachschlage, so entdecke ich seinen Namen. Und ein Foto, das die Dramatik und die hohe Bedeutung dieser Person unterstreicht.

Mit Kribbeln in meinen Fingerspitzen beobachtete ich, wie er damit begann, seelenruhig seinen Laptop zusammen zu falten. Wie er in aller Ruhe Kabel feinsäuberlich nach Din Norm ordnete und zu kleinen Rollen formte. Wäre ich allein gewesen, so hätte ich schon lange die Flucht ergriffen. Doch ich konnte ihn nicht alleine dem Schicksal überlassen. Mein Kopf befahl mir zu laufen. Mein Gewissen hingegen befahl mir zu warten.

Es vergingen Minuten, bis wir endlich den Raum hinter uns ließen um uns durch das drei Stockige Treppenhaus zu kämpfen. Zwar kamen wir nicht als letztes in das Ziel. Doch trotz alledem blieb ein übler Nachgeschmack bei mir hängen.
Mein Banknachbar lag die ganze zeit im Recht. Es war eine Übung. Doch was wäre geschehen, wenn es sich um den puren Ernst gehandelt hätte...?!