Donnerstag, Dezember 27, 2007

Stöckchen

4 Jobs, die du in deinem Leben hattest

- Kaffeekocher
- Kabeläffchen
- Servicedame
- Bürolady

4 Filme, die du immer wieder anschauen kannst

- City Hunter
- Spongebob
- Lebe und denke nicht an morgen
- Ein Königreich für ein Lama

4 Orte, an denen du gewohnt hast

- Neuss
- Holzheim
- Godensholt
- Ammerland ;)

4 TV-Serien, die ich gerne sehe[Woher soll ich wissen, was du gerne siehst? o0]

- Simpsons
- Spongebob
- King of Queens
- Rockos modernes Leben

4 Plätze, an denen du im Urlaub warst

- Bulgarien
- Tunesien
- Mallorca
- Balkonien

4 Webseiten, die du täglich besuchst (ausser Blogs)

- Ebay
- StudiVZ
- T-Online
- Die Seite mit den knackigen Männerpos


4 deiner Lieblingsessen

- Pizza
- Kekse
- Kekse im Kaffee
- Schokolade

4 Plätze wo du gerne im Augenblick sein möchtest

- Sommer, Sonne, Palmen, Strand….
- In der Badewanne (welch gelungene Alternative)
- Auf einer Schaukel im Mondschein
- Im Kino! Aber wer möchte schon Bienen sehen…?!!

Labels:

Samstag, Dezember 22, 2007

Weihnachtsfeier

Langsam schlich ich den endlosen Gang hinunter. Es war so unheimlich still. Nirgends das Geräusch eines Telefons. Kein Radio. Noch nicht einmal die Schritte einer Sekretärin schallten durch die langen Flure. Das war doch nicht immer so. Zu meiner Zeit waren die Flure voll von Geräuschen. Da waren die Telefone, die fluchenden Chefs mit den rauchenden Köpfen und erst die knackigen Fensterputzer und Handwerker. An manchen Tagen herrschte so ein Chaos, dass man den Flur leicht mit einem Wochenmarkt verwechseln konnte. Marktschreier (*1), Hühnchen (*2), Elektrokleinverkäufer (3*)..da war für jeden Geschmack was dabei. Man traf immer auf ein bekanntes Gesicht und hatte die Chance, ein paar Worte loszuwerden. Was ist nur darauf geworden? Wo sind alle hin? (*1 Brüllende Chefs *2 Erklärt sich von selbst *3 gestolperter UPS Mann)

Etwas unsicher setzte ich meinen Weg fort. Ging vorbei an zwei Aufzügen und der Kaffeeküche. Etwas überrascht atmete ich ein. Wo war der Glühweingeruch? Mich trennte nur noch eine Tür von alten Kollegen, bekannten Gesichtern und Unmengen von Punsch. Erahnen ließ sich das jedoch nicht. Angespannt griff ich nach der Türklinke und drückte die Tür auf.

Aber was war das?!! Hinter der Tür versteckte sich nicht das Bild, das ich intuitiv abgespeichert hatte. Der Raum war leer. Und so kalt. Das dort einmal Schreibtische standen, konnte ich mir auf einmal nur noch schwer vorstellen. Keine Tische, keine Stühle. Noch nicht einmal Kabel auf dem Boden deuteten darauf hin, dass dort jemals gearbeitet wurde. Dabei hatten wir hier so eine tolle Zeit.

Melli in bürolicher Weihnachtsstimmung, Winter 2006


Etwas ratlos irrte ich von Büro zu Büro. Es spielte keine Rolle, welches Zimmer ich betrat, die sahen alle gleich aus. Jedes von ihnen war leer, kalt und bis auf den kleinsten Schnipsel aufgeräumt. Damit hatte ich nicht gerechnet.

Es dauerte eine Weile, bis ich einem Kollegen begegnete, der genau wie ich auf der Suche nach der Weihnachtsfeier war. Kaum zwei Minuten später stellten wir fest, dass der Aufzug defekt war. Herrje..das auch noch. Hat jemand von Euch schon mal in einem defekten Aufzug gesteckt? Ein gruseliges Gefühl, dass irgendwie an einen Horrorfilm erinnert. Nichts bewegt sich, noch nicht mal man selbst. Und es schaut aus, als hätte man wirklich jede Taste gedrückt, die solch ein Aufzug zu bieten hat. Zum Glück konnten wir recht schnell fliehen und „Plan B Aufzug“ benutzen. Wobei ich „Plan B Aufzug“ noch ein wenig unheimlicher finde, als „Plan A Aufzug“. Denn dieser scheint in der Vergangenheit so oft stecken geblieben zu sein, dass eingesperrte Kollegen Dinge an die Wände gemalt haben. Nicht etwa an die Wände des Aufzugs, sondern an die Wände des großen Bürokomplexes. Dieser Aufzug bietet keine eigenen Wände. Wer sich während der Fahrt anlehnt, hat ein wirkliches Problem. Es gibt nur eine Fläche zum stehen, die sich auf Wunsch in einem gigantischen, dunklen Schacht hoch und runter bewegt….sehr abenteuerlich. Von „ich war hier“ Sprüchen, bis hin zu der Strichmännchendame mit den großen Dingern, ist alles dabei.

Auch wenn es etwas dauerte, irgendwann fanden wir die Weihnachtsfeier. War ein toller Abend. Trotz neuer Räumlichkeiten, und leicht ungewohntem Ambiente. Die Jungs hatten einen wirklich tollen Weihnachtsbaum und wunderschöne Deko. Es war toll, die alten Kollegen wieder zu sehen. Zusammen zu essen und über den Weihnachtsmarkt zu bummeln. Auch wenn der alte Standort nicht mehr so ausschaut, wie ich ihn damals verlassen hatte..irgendwie ist doch alles beim alten geblieben. Und das ist echt schön.

Freitag, Dezember 21, 2007

Auf dem Weg zur Übertragungstechnik

Nicht mehr lange, und ich mache mich auf den Weg zur Übertragungstechnik. Ein seltsames Gefühl. Seit über einem halben Jahr war ich nicht mehr dort. Und dennoch könnte ich mich blind in diesem Gebäude bewegen. Was von außen wie ein überkandideltes Gerichtsgebäude wirkt, verbirgt in seinem inneren wahre Schätze. Unendlich viele Kabel, undendlich viel Technik und unglaublich viel Spannung. Genau das, was ich mir als Wunscharbeitsplatz vorstelle. Leider hat mich das Schicksal an einen anderen Standort geführt. Zwei Jahre habe ich dort gearbeitet. Eine Zeit, an die ich gern zurück denke. Erst in den etwas verborgenen Bereichen als Kabeläffchen und später als Technikerin, die stets engagiert und hilfsbereit ihre Runden drehte. Ja…das waren noch Zeiten. Den eigenen Schreibtisch habe ich nie vermisst. Ich hatte ein Auto, Messgeräte, haufenweise Glasfaser und eine super nette Kollegin. Das reichte um glücklich zu sein.

Es ist ein seltsames Gefühl, heute Nachmittag die alten Kollegen wieder zu treffen. Damals war so vieles noch ganz anders. Ich trug weite, super bequeme Arbeitsklamotten die ehr an Bauarbeiter als an Melli erinnerten. Hatte stets mein Haar zu einem praktischen Zopf zusammengebunden um nicht irgendwann in einem Schrank stecken zu bleiben. Und erst die dicken Sicherheitstreter an meinen zierlichen Füßen. Ich erinnere mich noch genau daran, wie lustig meine kleinen Füße in diesen dicken Schuhen wirkten. Eine Mischung aus Turnschuh und Tingeltangel Bob in schwarzem Leder. Die Sonderausführung in Größe 37. Mir sind so oft Dinge auf den Fuß geplumpst… in jedem anderen Schuh hätte ich bestimmt mehr Zeit mit qualvollem herum hüpfen verbracht, als sinnvollem arbeiten.

Heute trage ich mein Haar offen. Aus dem einfachen Blond im schnöden Zopf ist ein Farbenspiel mit schokobrauen Strähnchen geworden. Ich trage einen elegant, dunklen Blazer mit dezenten Nadelstreifen. Ein freches Oberteil und enge Jeans runden das Bild einer 0-8-15 Bürodame ab. Herrje…genau das, was ich niemals sein wollte. Ich bin Technikerin. IT-Systemelektronikerin. Ich gehöre nicht ins Büro. Das ist fast so, als wenn man ein Häschen ins Aquarium stecken würde. Nur mit dem Unterschied, dass ich schwimmen kann.

Heute Nachmittag gehe ich zur Weihnachtsfeier. Hoffentlich erkennen mich die Kollegen wieder….

Labels:

Montag, Dezember 17, 2007

Die Sache mit den Türchen

Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich Überraschungen liebe? Es war der erste Tag nach dem wohl verdienten Urlaub. Der ging mal wieder viel zu schnell vorbei. Dementsprechend motiviert schlurfte ich pünktlich um zwei Minuten nach sieben durch die graue Bürotür. Ich war allein, es war dunkel. Noch kein Geruch von Kaffee in der Luft. Und auch das Radio war still. An meinem Schreibtisch angekommen, schmiss ich erst meine Tasche neben das Fenster, dann schaltete ich das Radio ein und ließ mich gähnend auf den Schreibtischstuhl fallen. Immer diese Montagsstimmung.

Während mein Rechner 30 000 unabbrechbare, endlos dauernde Updates startete, ließ ich mein Kinn auf meine Handfläche fallen. Langsam wanderten meine Blicke zur Kaffeemaschine.. auf die Wand... zum Telefon... wieder an die Wand….Moment. Diese Wand. Irgendetwas war anders als sonst. Da hing etwas. Etwas graues. Eine überdimensionale Spinne? Nein..die sind nicht quadratisch. Ein Kalender? Nein…zu wenige Zahlen. Ein neues Wandtelefon? Aber aus Pappe?!

Aus dem Augenwinkel beobachtete ich meinen Kollegen, der sich langsam mit einer Teetasse bewaffnet seinem Schreibtisch nährte. Schmunzelnd blickte er mich an.

"Das ist Deiner.
Hab ich für Dich aufgehängt.
Der war letzte Woche in der Post"

Oho. Neugierig kletterte ich auf den Tisch. Mit etwas Fantasie konnte es ein Weihnachtskalender sein. Aber wer verschickt schon Weihnachtskalender? Dazu noch welche, die nur sechs Türchen haben. Ein unanständiger Verehrer vielleicht. *schmunzel…

Es gab nur einen weg, das heraus zu finden. Ohne groß zu überlegen, packte ich das Ding mit beiden Händen, und zog es mit einem kräftigen Ruck in meine Richtung. Ging irgendwie einfacher, als ich es mir vorgestellt hatte. Verdammt. Wie in Zeitlupe sah ich den Dübel in meine Richtung fallen. Ich konnte mich gerade noch so am Tisch abstützen um nicht runter zu segeln. Mit dem kalender und Nagel in der einen und der Tischecke in der anderen Hand hing ich nun zwischen Schreibtischkante und Abgrund. Dieses verdammte Ding war viel schwerer, als ich es mir vorgestellt hatte.

""Melanie, sag mal, was machst Du denn da?""

"Ach..*schmunzel*…"

""Was denkst Du, was hinter den Türchen ist?""

"Fotos von Herrn O in Unterhöschen"

""Ja Ja…das dachte ich mir…""

Schmunzelnd kletterte ich zurück auf meinem Schreibtischstuhl, packte den Kalender und löste mit einem lauten "KNACK" den Nagel an der Rückseite, den ich gerade aus der Wand gebrochen hatte. Erstaunlich, was ich für Kräfte entwickele, wenn ich mit einem Funkeln in den Augen an Herrn O in Unterhöschen denke. *Lach…

Mit Fragezeichen der größten Ausführung in meinen Augen betrachtete ich die interessanten Beschriftungen der Türchen. Neben Magenta Zahlen von 1 - 6 standen Worte wie "Gewinner", "Kultur" und "Save" auf jedem einzelnen Türchen. Gespannt schob ich meinen Fingernagel unter eine der vielen Einkerbungen. Die erste kleine Öffnung war geschafft. Jetzt musste ich nur noch vorsichtig den Finger hinterher schieben um das Türchen zu öffnen….

Schokolade!!!!!!!

Entsetzt richteten sich alle Blicke auf mich. Herrje..hatte ich laut gedacht? Anscheinend zu laut. So laut, dass man es bis in das Nachbarbüro hören konnte. Erst breche ich Nägel aus der Wand, dann falle ich fast rückwärts vom Schreibtisch und nun das.

Glücklich über meine erfolgreiche Schatzsuche zog ich mich an meinen Schreibtisch zurück und öffnete strahlend wie ein Honigkuchenpferd Türchen für Türchen. Fantastisch. Bis auf die Marzipan Schokolade. Wer möchte? :-)