Donnerstag, April 27, 2006

Den Kopf in den Sand stecken...

Wir schreiben Donnerstag, den 27. April 2006. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann meine Laune das letzte Mal solch einen Tiefpunkt erreicht hatte. Was ich am heutigen Tag gesehen und erlebt habe ist schwer in Worte zu fassen, doch trotz alledem möchte ich es mir hier und jetzt von der Seele schreiben.

Heute habe ich Dinge gesehen, die wahrscheinlich nicht für mich bestimmt waren.
Dinge, die ich niemals hätte sehen wollen.
Dinge, für die ich niemals eine Emotion eingeplant hatte.
Dinge, die meine Ansichten um 180 Grad gedreht haben.

Wenn mich jemand nach einer Person in meiner Ausbildung fragen würde, die ich am meisten bewundere, dann kommt mir sofort ein Name in den Kopf. Ich habe diese Person vom ersten Tag an geschätzt und wenn ich ehrlich sein soll, sogar ein Vorbild in ihr gesehen. Auch wenn ich bisher nicht viel aus dem Leben dieser Person erfahren habe, so habe ich sie stets für einen Kompetenten, hilfsbereiten und stets freundlichen Mitarbeiter gehalten.
Ich hätte niemandem Glauben geschenkt, der mir hätte weis machen wollen, dass mich diese Person jemals enttäuschen würde.
Doch heute wurde ich vom Gegenteil überzeugt.
Was ist nur geschehen?

Da war eine weinende, völlig aufgelöste Frau Anfang, Mitte 30 die von einem großen Herrn mit Anzug beiseite geschoben wurde …. Dazwischen die besagte Person wütend, aufgebracht und in den übelsten Worten am schimpfen mit einem Mann der mir unbekannt war. Es erschien mir, als würde sich der Boden unter meinen Füßen lösen. Von jetzt auf gleich wurde mir bewusst, dass ich auf mich allein gestellt war, und das mit einer Aufgabe, die sich unmöglich von einem kleinen Azubi lösen lassen würde. Was hatte ich für eine Wahl? Ich musste doch das Beste aus der Situation heraus schlagen….

Gefangen in einem Team, bestehend aus einer Hand voll Leuten, denen die Erfüllung dieser Aufgabe so sehr am Herzen lag wie ein umgefallener Sack Reis irgendwo in China.
Ich habe alles gegeben, bin weiter gegangen als es meine gesteckten Grenzen erlaubt hätten. Bin ich denn wirklich die Einzige? Eine verzweifelte Einzelkämpferin die für Dinge, die ihr am Herzen liegen kämpft ohne aufzugeben…..

Heute bin ich für meinen Job an meine äußersten Grenzen gestoßen und habe noch nicht einmal ein simples Danke dafür geerntet.

Ich kann gar nicht in Worte fassen wie enttäuscht ich bin.
Heute habe ich etwas fürs Leben gelernt ….
Die Definition von Enttäuschung: Die Depression als Reaktion auf Produktion von Illusion.
In Wirklichkeit ist jeder Mensch für immer allein.

Mittwoch, April 26, 2006

Der Lüftungsschacht

Als ich gestern Abend in meinem Bett lag und den leisen, entspannten Klängen meiner Lieblings CD lauschte, kam mir ein Gedanke in den Kopf, der mich einfach nicht mehr loslassen wollte. Ich versuchte mir vor Augen zu führen das dies die letzte Innendienst Woche sein würde. Mir war es durchaus bewusst, dass ich es mit großer Wahrscheinlichkeit nie wieder so gut haben werde wie jetzt. Ist in drei Tagen wirklich alles vorbei? So sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte und wollte es nicht begreifen.
Aber wieder zurück zu meinem Gedanken der mir einfach keine Ruhe mehr ließ.
Ich kann es mir nicht vorstellen; aber bin ich wirklich die Einzige die sich jemals Gedanken darüber gemacht hat, wohin die Lüftungsschächte der Toiletten führen?
Ich frage nicht ohne Grund….Wer sich noch wage an einen meiner ersten Einträge erinnern kann, der wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit an den Klomann erinnern.

Eines sei dazu gesagt, ich war zum Zeitpunkt dieses Missgeschickes selbst auf den Weg zum stillen Örtchen.Soweit, so gut. Doch als ich dann endlich am Ziel meines Dranges angelangt war, stellte sich mir ein unlösbares Problem in den Weg. So sehr ich auch dagegen ankämpfte, ich konnte beim besten Willen nicht mehr aufhören zu lachen. Bei einer Sache bin ich mir ganz sicher: Diese Örtlichkeiten wurden von einem Mann entworfen. Wer sonst käme auf die schwachsinnige Idee, Toiletten Innenräume so zu gestalten, das sie jedes auch nur so winzige Geräusch in einen lauten Schall verwandeln??! Eine geheime Verschwörung um auf der Toilette schwätzende Frauen zu enttarnen?! Ein lauten Naseputzen würde bei dieser Schallentwicklung zur Lockerung der Wandkacheln führen. Wenn wir diesen Effekt auf ein schallendes lachen hochrechnen. Oh oh. Ich mag es mir noch nicht einmal ausmalen.
Gut; auch hierbei stellt sich wieder die Frage; wer sitzt schon lachend auf der Toilette?! Ich. -->Punkt.Bei meinem letzten Schwimmbadbesuch habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich Lüftungsschächte optimal als Schallübertrager eignen. Warum um alles in der Welt gibt das große “T” Monat für Monat und Jahr für Jahr solch Unmengen an Geld für interne Telefongespräche aus? Ich kann es mir in den buntesten Farben ausmalen:Ein einsames Büro im dritten Stockwerk. Zwei Männer, vielleicht beide Anfang 50, mit lichtem, grauen Haar, nicht sehr kommunikativ und im laufe der Jahrzehnte im Unternehmen abgebrüht wie ein Ei in einer Kultur, die das abbrühen von Eiern heiligt.Seit Tagen haben sie kein Wort miteinander gesprochen. Seit Tagen wurde kein Telefongespräch angenommen, kein Auftrag bearbeitet.Der Kaktus, der das kahle, graue Fensterbrett schmückt ist der einzige Lichtblick in diesen Kalten Weiten der Unproduktivität. Vielleicht wurden diese Männer vor Jahren vergessen? Quasi die letzten überlebenden Arbeiter einer vor zehn Jahren verloschenen, ausradierten Abteilung….Nichts ist in den letzten Wochen geschehen… doch plötzlich schaut der eine Herr zu seinem Kollegen auf und flüstert: “Hörst Du es auch?”Und sein Kollege antwortet mit trockenem Tonfall: “Irgendwo sitzt wieder ein Azubi auf der Toilette und kann sich vor Lachen kaum noch beherrschen…”

Dienstag, April 25, 2006

Der Traumvirus

Ob es an der unendlich langen, verschwendeten Zeit an diesem Notebook liegt? Langsam beginne ich damit, mir Gedanken über Word zu machen. Es kommen mir Fragen in den Kopf wie; Ob es dort draußen wirklich einen Menschen gibt, der diese bescheidene Büroklammer freiwillig als seinen Assistenten benutzt? (Betonung liegt deutlich auf dem Wort freiwillig)

Mein persönlicher Favorit ist das kleine Kätzchen Minki. Auch wenn ich der Auffassung bin das eine Katze nicht das richtige Haustier für mich ist, so halte ich diesen Assistenten für eine äußerst gelungene Alternative für alle hoffnungslosen Katzenliebhaber. Endlich etwas einigermaßen Sinnvolles; zumindest für Tierfreunde mit Katzenhaarallergie.
Was in meinen Augen zu kurz gekommen ist, ist die motivierende Funktion dieses kleinen Tierchens. Seitdem ich angefangen habe zu tippen, liegt die Mieze regungslos am unteren Bildschirmrand. Ob sie überhaupt noch lebt, lasse ich offen stehen. Die Atmungsbewegungen könnten genau so gut letzte verzweifelte Zuckungen sein…..

Und plötzlich ich frage mich; gibt es dort draußen einen Virus der Word Assistenten tötet?!

Sonntag, April 23, 2006

Sparsame Nutzung der Ressourcen

Wenn ich einen Blick auf meinen gestrigen Eintrag werfe, dann stelle ich überrascht fest das ich eigentlich gar nichts über meine Inneneinrichtung schreiben wollte. Hm.. Sehr ominös *schmunzel*
Was ich mir stattdessen von der Seele reden wollte waren die Ereignisse aus meiner letzten Woche. Denn ob ihr es glauben wollt oder nicht; ich habe eine Entdeckung gemacht die ich bisher für unmöglich, nein, für undenkbar gehalten hatte…
Ich erinnere mich noch genau an die Worte meines Ausbilders: “Sparsame Nutzung der Ressourcen steht an oberster Stelle unserer alltäglichen Arbeit”.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen was ich an diesem Satz falsch verstanden habe. Es ist keine Seltenheit das ich Kollegen dabei beobachte, wie sie ihre lieblings Fußballer in DIN4 und selbstverständlich in Farbe mit dem “T” Drucker zu Papier bringen. Auf der anderen Seite verfluche ich dieses Altpapier Toilettenpapier auf der Damentoilette….
Kontrast Nummer zwei ist die Sache mit den nagelneuen Monitoren und dem Staubsauger, der mit Rollen weise Klebeband umwickelt ist, doch trotz alledem bei wirklich jedem Saugvorgang in seine Einzelteile zerfällt.
Und da es gerade so viel Spaß macht komme ich zu Kontrast Nummer drei, der sich mit neuen Büromöbeln und dem Verlust unseres Moderationskoffers beschäftigt. Aber das ist im Großen und ganzen eine andere Geschichte die ich wohl niemals auf Papier bringen werde.

Es war der Mittwoch Nachmittag, der meine Ansichten über Recycling durcheinander würfelte wie eine lange Fahrt mit meinem alten Auto.

Nichts ahnend schlenderte ich mit Herrn K. durch den langen Flur, vorbei an den Vitrinen, vorbei an dem Gemüse an der Decke, bis hin zum Lager; das Ziel unseres langen Weges. Nichts ahnend betrat ich nach ihm den Raum und verfolgte jede seiner Bewegungen bis ins kleinste Detail. Als er auf die kleine Leiter stieg und nach einer gigantischen, magentafarbenen Tupperware Box griff, ahnte ich noch nichts Böses.
Doch als ich mich in dieser prall gefüllten Box durch T Puschel, Schlüßelbänder und Mützen wühlte, bekam ich von einem Moment auf den anderen große Augen..
Was war das?! Mich am Kopf kratzend hielt ich einen schwarzen Kugelschreiber in der Hand, der eine faszinierende Aufschrift trug. Ich konnte es nicht glauben; immer und immer wieder las ich den Text der auf diesem kleinen Stück Plastik stand.
Als ich die fragenden Blicke Herrn K.´s bemerkte, blickte ich ihn erstaunt und gleichzeitig geschockt an und stammelte: “Werden unsere Kugelschreiber wirklich aus alten “T” Telefonen hergestellt?!!”
Schmunzelnd blickte er mich an : “Ja selbstverständlich. Was hatten Sie denn gedacht?”
Ich konnte es noch immer nicht fassen, da hatte ich doch wirklich einen Stift mit der Aufschrift : “Ich war ein Telefon” in der Hand. Sofort fing ich an mir diese Geschichte bildlich in den buntesten Farben auszumalen…. Wie viele Außendienst Mitarbeiter hatten dieses Telefon in der Hand (und vor allerdings am Ohr) bevor es zum Stift wurde? Wie kam das gute Stück zu Tode? Cola? Bier? Salatdressing?
Am Ende eines langen Arbeitstages war mir klar, dass es wieder einen ungelösten Punkt mehr auf meiner Liste an Dingen gibt, die ich niemals in diesem Unternehmen erfahren werde.

Samstag, April 22, 2006

Überaus Üppig

Nun ist es da; das letzte Wochenende an dem ich mich offiziell als “glückliche” Innendienstmitarbeiterin betiteln darf. Hm.. wenn ich einen kleinen Blick nach rechts riskiere, dann erscheint es mir, als hätte sich so gut wie nichts verändert. Wieder grauer Himmel und schon wieder Regentropfen die im gleichmäßigen Rhythmus gegen mein Fenster schlagen.
Mein Versuch, den Sommer herauf zu beschwören, scheint somit kläglich gescheitert zu sein. Ich kann mich noch genau an das Gefühl erinnern, als ich meine graue Gardine am Balkonfenster gegen eine bezaubernd Pinke Alohakette getauscht habe. Ich träumte von Sommer, Sonne, Palmen und Strand. Dies erschien mir als gelungene Alternative um zumindest einen kleinen Hauch von Urlaubsstimmung in mein Wohnzimmer zu zaubern. Als sich dann im Laufe der Zeit herausstellte, dass irgendetwas fehlte, da die Karibikstimmung ausblieb, kam ein kleiner Zitronenbaum dazu. Hm.

Als wenn es nicht schon schlimm genug wäre das mir die “süße kleine” Pflanze allmählich über meine 1.64m wächst…. Ich hätte mir die Zitruspflanzen Düngerflasche vor dem Kauf besser durchlesen sollen. Wer konnte denn zu diesem Zeitpunkt ahnen, was die Worte “für eine üppige Fruchtbildung” in Wirklichkeit für eine Bedeutung haben?! Fazit ist, dass das gute Stück nun mehr Blüten als Blätter an seinen dürren Stängeln trägt. Es ist ja nich so, dass der Baum viele Blüten trägt..nein..die Blätter sind abgefallen!!! SO hatte ich es mir nicht vorgestellt; der Traum von Urlaub im eigenen Wohnzimmer ist zur Saftbar ausgeahndet.
Wäre ich stolze Besitzerin einer Digicam, ich würde sofort von meinem Schreibtischstuhl springen um ein Foto dieses “Prachtexemplars” zu schießen.
Aber ich sehe es schon kommen; Kaum habe ich diese Saftbar gegen eine Zimmerpalme getauscht, wachsen Kokosnüsse in meinem Zimmer… Ob man mit Kokosmilch im Tank Auto fahren kann??!
Ich hatte noch nie Glück mit Zimmerpflanzen. Meine vorherige Minipalme habe ich vergessen abzustützen und den Kaktus habe ich überwässert. Es war ein Unfall. <-- Punkt.

Freitag, April 21, 2006

Herzlich Magenta

Wer kennt sie nicht, diese Tage an denen einen schon morgens früh ein schlag trifft…
Es ist wieder ein verregneter Morgen in Oldenburg. Wenn ich meine Blicke vom Display meines Laptops abschweifen lassen sehe ich direkt durch die großen Fenster, hinaus in den kleinen T Garten. An manchen Tagen empfinde ich es als unglaublich entspannend, die grauen Gardinen bei ihrem Spiel mit dem Wind zu beobachten. Doch wenn sich die Farbe des Himmels kaum von der der Gardinen unterscheidet, finde ich keinen Spaß an der Sache. Ich kann mich nicht daran erinnern ob es in dieser Woche auch nur einen sonnigen Tag gab.
Eigentlich sollte ich heute vor voller Vorfreude auf das anstehende Wochenende im Kreis hüpfen…. Was mich davon abhält?

Wäre es nur die Tatsache, dass ich in der letzten Nacht sehr schlecht geschlafen habe, würde ich nicht meckern. Ich bezeichne mich selbst als einen ziemlich nachtaktiven Menschen, der gerade zwischen 0:30Uhr und 2:00Uhr zu Höchstformen aufläuft.
Es begann schon als ich mit halb geschlossenen Augen mein Frühstücksbrot schmierte und feststellte, dass ich eigentlich gar keinen Hunger hatte. Noch nicht einmal der Kaffee wollte heute morgen so recht rutschen.
Als ich mich anschließend fünf Minuten später als gewohnt am Steuer meines Autos wieder fand traf mich der Schlag, währenddessen ich einen kurzen Blick auf die Preisliste der Tankstelle riskierte. 1,36 für einen Liter Normalbenzin??? Das kann doch nicht der Ernst des Tankwartes sein. Was mir meine weibliche Intuition für die Zukünftigen Benzinpreise sagt ist somit mehr als schwarz, es ist Magenta. Und so auch meine Laune.

Auf der Arbeit angekommen wollte sich das Magenta auch nicht mehr zurück verfärben. Schwarzer, starker Kaffee und Probleme mit meinem Intranet Outlook führten unumgänglich dazu, dass ich alles und jeden anfauchte der mir in die Quere kam. Wenn ich etwas nicht ausstehen kann dann sind es Kollegen die meinen alles besser zu können und zu wissen. Gut; hierbei kommt es auf den Kollegen bzw. die Kollegin an. Bei einigen können erste Hilfe Versuche bei „Melli in Not“ ganz amüsant ausfallen... *schmunzel*

Die Krönung des Arbeitstages war letztendlich ein kleiner T Prospekt mit einem Schreiben der obersten Köpfe. Also wenn ich einen Brief an einen Kollegen verfasse den ich kaum oder gar nicht kenne, ich würde NIEMALS auf den Gedanken kommen dieses Schreiben mit dem Wort HERZLICHST abzuschließen. Hat dies nicht schon ein wenig den Charakter von ; “Ich hab´ Dich lieb” ?

Selbstverständlich kam von jetzt auf gleich das dazugehörige Video auf jeden Monitor.
Was um alles in der Welt soll uns ein T Mann sagen, der in einer Kundendusche steht um eine Telefonanlage zu installieren?! Vielleicht mehr Kundennähe? Oder Flexibilität am Arbeitsplatz? Wenn ich mir ausmale was die Produktion dieses Videoclips gekostet haben mag…….

Montag, April 10, 2006

Der perfekte Start in die Woche....

Montag Morgen, ein Blick auf die Uhr verrät uns das wir gerade mal 10:30Uhr schreiben….. und ich verfasse einen Blog.
Der aufmerksame Leser wird sich nun wahrscheinlich schmunzelnd denken: “Wie? 10:30Uhr und Melanie ist bereits aus ihrer wohl verdienten Frühstückspause zurück?!”
Nein, Melanie ist nicht aus ihrer Frühstückspause zurück, denn Melanie schiebt heute die extrem harte non Stopp Frühstückspause. Oder kurz gesagt, ich bin heute morgen zu Hause geblieben. Wer mich kennt wird in diesem Augenblick wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Es gehört schon Einiges dazu damit ich mich schimpfend zum Arzt bewege. Ein abgebrochener Finger oder sei es von mir aus auch ein Ohr; das wächst bestimmt wieder nach, ist also kein Grund gleich zum Arzt zu gehen.
Aber wenn ich morgens sogar meinen geliebten, violettfarbenen KIA vor der Haustür stehen lasse, ja DANN bin ich wirklich krank.
Auch wenn ich mich erst immer sträube zum Arzt zu gehen, im Großen und Ganzen ist ein Arztbesuch genau das Richtige um meinen trockenen, leicht schwarzen Humor voll zur Geltung zu bringen. Die Tatsache das mein Hausarzt genau die selbe Art von Humor fährt, macht alles noch ein wenig spannender. Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich damals auf der Liege beim Röntgen lag und der gute Mann mir trockener als trocken erzählte, dass meine Schilddrüse aussehen würde wie der Hinkelstein von Obelix.
Aber wieder zurück zum Thema. Nachdem mich der gute Mann abgehört und abgetastet hatte (Ihr kennt diese Griffe; egal wo der Doc hin greift, es tut IMMER weh!) ging es ohne Vorwarnung zum Röntgen mit anschließender Blutabnahme.
Seien wir doch mal ehrlich; ist dies nicht der perfekte Start in eine neue Woche, wie wir ihn uns alle wünschen?!
Und wozu diese ganze Prozedur? Was mir der Arzt hinterher erzählte, hätte ich ihm auch schon VOR der Behandlung erzählen können. Leichter Virenbefall der Schilddrüse.
Ich weiß ja nicht was sich der werte Herr unter dem Begriff “leicht” vorstellt… für mich zählen hohes Fieber und “leichte” (<-- AHA, hab ich mich doch ertappt) Übelkeit zu weitaus mehr als LEICHT. Eine Banane zum Frühstück; DAS ist leicht. Wovon der redet ist in meinen Augen ehr vergleichbar mit versteckten Fetten. Was für ein blödes Beispiel.
Fakt ist, dass ich die ganze Woche daheim, und was noch viel schlimmer ist alleine, in meiner 2x2m Spielwiese verbringen muss.

Was soll denn jetzt aus meinen Plänen für die anstehende Woche werden?
Ich wollte doch unbedingt ins Kino um Ice Age II zu sehen.

Nehmen wir nur mal an ich würde ins Kino gehen; ein kleiner Nieser in meinem momentanen Zustand hätte die Vernichtung jeder Lebensform im Kino zur Folge.
Gut, auch dies lässt sich wieder von einer positiven Seite betrachten; Keine nervende Schlange vor der Damentoilette, kein Anstehen vor dem Popcorn Stand und Kinokarten für Lau…. da bin ich ganz ehrlich; Von solch etwas träume ich Nachts! *lach*
Nun ja, in meinem Traum ist der muskulöse, braungebrannte und dazu auch noch nackige Popcorn Mann der Einzige Überlebende… aber das ist eine andere Geschichte. *schmunzel*
Bevor meine schiefen Gedanken die Überhand gewinnen, sollte ich mich doch lieber wieder zurück in mein Bett schleppen….

Samstag, April 08, 2006

Sehr Ominös........

Seien wir mal ehrlich; Gibt es etwas schrecklicheres als Samstag Spätnachmittage an denen man nichts, aber auch WIRKLICH nichts mit seiner Zeit anzufangen weiß?
Dazu kommt noch die Tatsache, das es noch nicht einmal ein gutes Fernsehprogramm gibt das zeigt, was man an einem Samstag Spätnachmittag sehen möchte… (--> sprich nackte Männer *g*) Oh man.

Gut; solche Nachmittage haben auch einen entscheidenden Vorteil, denn auf diese Weise findet sich endlich mal genug Zeit um einen seeeehhhr langen Blog zu schreiben bis zum Rand voll gepackt mit meinen Philosophien die mir an einem einsamen Samstag Nachmittag durch den Kopf gehen.
Wo soll ich nur anfangen?

Meine letzte Woche im Innendienst.
Eigentlich kann ich es mir ja nicht vorstellen; aber bin ich wirklich die Einzige die unheimlichen Spaß daran findet fremde Menschen im Flur zu beobachten? Ich muss noch dazu sagen das es mir eine bestimmte Berufsgruppe ganz besonders angetan hat.
Ich werde hier keine Namen nennen, die Aussage das es sich bei dieser Gruppe um keine Auszubildenden handelt muss reichen um die Fantasie des Lesers anzuregen.
Als ich mir Montag morgen genüsslich einen herrlich duftenden Kaffee einschenke stellte ich zu meinem Bedauern fest das wieder einmal jemand den letzten ITSE Teelöffel genommen hatte. Gut, es hätte mir bestimmt jemand seinen Löffel (Nein, ich rede hier von Kaffeelöffeln) geliehen, wenn ich danach gefragt hätte. Doch parallel zu diesem Gedanken schoss mir eine Erinnerung durch den Kopf die mich davon abhielt laut zu denken.
Warum waren noch gleich alle ITSE´s aus der Nachbargruppe vor einigen Wochen an Grippe erkrankt? Ich musste gar nicht lange überlegen; meiner Meinung nach konnte es nur an Teelöffeln gelegen haben. *schmunzel*
Mich am Kopf kratzend blickte ich erst zur Uhr und dann zum leeren Platz meines Ausbilders. Was hätte mich in diesem Augenblick davon abhalten können zur Küche zu gehen? Gesagt, getan.
Ich lief also los in Richtung Küche um mir einen Löffel zu holen.
Gemütlich schlenderte ich durch den langen Flur und betrachtete nichts ahnend die vielen ausgestellten Dinge in den Glas Vitrinen..... Auszeichnungen... Urkunden... Telekom Roboter von der Willkommens Veranstaltung... das Gemüse an der Decke (Jaaa... bei uns hängen seit dem Gesundheitstag Karotten, Tomaten und Gurken an der Decke, es findet sich keiner der Bock hat die Sachen wieder abzubaumeln.)
Alles schien ganz normal BIS ich an den Stehtischen neben dem Eingang zur Küche vorbei kam.
Es reicht diese Personengruppe von hinten zu betrachten um ihre wahre Identität zu erkennen. Und es reichte um eine ganz bestimmt Person dieser Gruppe zu erkennen die es mir ganz besonders aufgrund ihrer Tollpatschigkeit angetan hat.
Ich würde jetzt am liebsten in einem fünfseitigen Roman erzählen was, wann und voralerdings wie mir vor einiger Zeit diese Geschichte mit dieser Person und der Klotür passiert ist. Aber das ist eine andere Geschichte die ich auf Verlangen gerne zu einem späteren Zeitpunkt erzählen werde *lach*.


Auf jedenfall standen dort zwei Männer die sich unterhielten und Kaffee tranken.
Sie hatten mich noch nicht bemerkt....
Also belauschte ich die Beiden kurz bevor ich ihnen Hallo sagte.
""........oder was meinst Du Andreas......"" ->AHA, der Klotür Mann heißt also Andreas. Ach Mist, ich hatte doch gesagt KEINE Namen. Naja… zu spät.
Noch bevor Andreas seinem Kollegen antworten konnte warf ich den Beiden ein freundliches Hallo zu und lächelte sie an.
Und da war es wieder; Der selbe Ausdruck im Gesicht wie das letzte Mal als wir uns über den Weg liefen. Als er bemerkte das sein Kollege ihn schief anschaute suchte er schnell nach einer Antwort um das Gespräch fortzusetzen. Also egal WORÜBER sich die Beiden unterhielten.... es klang sehr interessant und nicht einordnungsbar. Denn er antwortete; (Ich zitiere)
"".......also ich finde es sehr warm und kuschelig hier....""
Da kommt einem doch sofort die beißende Frage in den Kopf: WAS UM HIMMELS WILLEN MACHEN DIE JUNGS DEN GANZEN TAG????
Ich müsste lügen wenn ich nun behaupten würde das ich kein Interesse daran hätte es zu erfahren. Zwar habe ich schon des öfteren mit dem Gedanken gespielt einfach mal Just for Fun an die Tür zu klopfen, um meinem Kopf in das Büro zu stecken, und dann zu sagen ; „Oooops.. falscher Raum. Tschuldigung!“..doch wer weiß was mich dort erwartet?
Eines sei auf jedenfall noch gesagt; Ich hoffe das die betreffende Person niemals diesen Artikel lesen wird.. *schmunzel*

Donnerstag, April 06, 2006

Willkommen in meiner kleinen Welt.....



...Schaue Dir ruhig alles an, fühle Dich wie zu Hause und wenn Du Durst oder Hunger hast .... der Kühlschrank steht nebenan in der Küche.
*zwinker*