Montag, Juli 28, 2008

Mitarbeitermotivation sieht irgendwie anders aus

Ich verstehe es nicht. Seit gut vier Jahren arbeite ich nun schon in diesem Unternehmen. Und hätte mich bisher jemand nach meiner Meinung zum stillen Örtchen gefragt, so hätte ich immer positiv geantwortet. Gut..mich hat noch nie jemand nach meiner Meinung zum stillen Örtchen gefragt. Und ich bin mir sicher, dass das auch nie passieren wird. Aber WENN….Ja DANN hätte ich jetzt etwas gefunden, über das ich stundenlang schimpfen könnte.

Mir sind in den letzten vier Jahren viele merkwürdige Dinge in diesen Räumlichkeiten passiert. Ich erinnre mich noch genau daran, dass mich einmal eine der Kabinen Ute genannt hat. Über 5 Minuten hat sich diese Kabine mit mir unterhalten. Und ich mich mit der Kabine. Das ich gar nicht Ute war, wird die Kollegin wahrscheinlich nie erfahren. Ich bin mir aber auch bis heute nicht 100%ig sicher, mit welcher Kollegin ich mich da so nett über ihre Kneipenbekanntschaft unterhalten habe. Wieder eines der vielen unerklärbaren Rätsel in meinem Leben. Ist vielleicht aber auch besser so. Es gibt Dinge, die möchte man gar nicht bis ins Detail wissen.

Der Grund, weshalb ich mich so aufrege bezieht sich jedoch nicht auf sprechende Kabinen, sondern vielmehr auf das Innenleben. Um genau zu sein auf das Klopapier. Das ist nämlich alles andere als unterhaltsam.

Das Wort der Woche lautet Altpapier. Und wenn ich von Altpapier spreche, dann nicht von dem herrlich hellgrau medium unflauschigen, sondern vom dunkelgrauen, das die gleiche Farbe trägt wie meine Dell Tastatur. An manchen tagen denke ich ernsthaft darüber nach, in wie weit sich die Materialien ähnlich sind. Ein gruseliger und sogleich interessanter Gedanke.

Ein Klopapier dieser Farbe ist mir nicht mehr begegnet, seitdem ich mal in Friesoythe stationiert war. Das Damenklo hatte seit mehr als 20 Jahren keine Dame mehr zu Gesicht bekommen. Auch nichts Vergleichbares. Dementsprechend antik war das Klopapier. Mit etwas Fantasie konnte man Teile der Bildzeitung von 86' erahnen. Es hätten auch Briefmarken sein können. Die schon fünf Mal abgeleckten und doch nicht klebenden. Seitdem ich Kugelschreiber besitze, die aus recycelten Post-Telefonen bestehen traue ich diesem laden so einiges zu.

Bis vor wenigen Tagen habe ich den Gedanken verdrängt, dass mich solch ein Toilettenpapier irgendwann noch einmal heimsuchen könnte. Und doch ist es in mein Leben zurück gekehrt. Verdammt. Gleich nach Feierabend werde ich zum Supermarkt fahren um mir eine Rolle super weich und flauschig zu kaufen….Mitarbeitermotivation sieht irgendwie anders aus.

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2 Comments:

At 31. Juli 2008 um 14:38, Blogger bruddler said...

Sehr nett zu lesen :-). Vor allem, wenn man besagtes Schmirgelpa... ähm... Klopapier auch kennt.

 
At 31. Juli 2008 um 16:56, Blogger Melli said...

@Bruddler
Danke :-) Endlich jemand, der mich versteht... *schmunzel...

 

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