Dienstag, April 03, 2007

Nicht so richtig Urlaub

Wenn ich an Urlaub denke, dann kommen mir sofort solch´ schöne Dinge die ausschlafen und Sonnenschein in den Kopf. Das heute an meinem zweiten Urlaubstag nichts von beidem so richtig klappen wollte, muss ich an dieser Stelle wohl nicht mehr groß erwähnen. Mein Tag begann mit einem Geräusch im Ohr, das mich stark an die zurück gelassene Arbeit erinnerte. Ein Geräusch, das meine Träume bereits zu früher Stunde wie eine Seifenblase zerplatzen ließ. Es war das Telefon. Nachdem ich mich zwei Mal mürrisch hin und hergewälzt hatte verstummte zwar das klingeln, doch damit auch die Stimmen aus meiner kleinen Welt, die ich mir bis gerade eben noch zusammengeträumt hatte.

Ein kritischer Blick auf die Uhr machte alles nur noch schlimmer. 07:30 Uhr. Habe ich schon erwähnt, das ich mich in meinem wohl verdienten Urlaub befinde? Nach unzähligen gescheiterten Einschlafversuchen rollte ich mich aus dem Bett. Ich hatte so viele Schäfchen gezählt, das ich eigentlich darüber hätte stolpern müssen. Zum Glück stieß ich mir lediglich den kleinen Zeh am Bettgestell. Juhu. Der Tag konnte kommen.

Als ich mich irgendwann vor dem Fernseher wieder fand, bemerkte ich schnell, das ich mir falsche Hoffnungen gemacht hatte. Ich hatte mich an alte Zeiten zurück erinnert. An die viel zu kurzen Wochenenden, an denen morgens die großartigsten Serien im Fernsehen liefen.

Zwar hatte der Mann in der Home Shopping Sendung erstaunliche Ähnlichkeit mit einer Looney Tunes Figur. Doch auch das machte die Sendung nicht sehenswert. Und den Herrn auch nicht sympathisch. Ich konnte hinzappen wohin ich wollte. Diese Home Shopping Quälereien hatten jeden Sender eingenommen, den ich zwischen Programm drei und neun eingespeichert hatte.

Eine ganze Stunde lang verfolgte ich eine Sendung über Putzmittel in violett farbenen Flaschen für 49,95. Als es mir dann zu bunt wurde (sie stellen ein weiteres, magentafarbenes Produkt vor) griff ich zum Telefon und wählte die Nummer meines obersten Chefs. Am liebsten hätte ich ihm von meinem Morgen erzählt und all den Dingen, die mir auf den Keks gingen. Doch irgendetwas hielt mich davon ab. Und ich erkannte auch recht schnell, was es war.

Es gibt Tage, an denen Chefs einen Clown zum Frühstück essen. Ich rede nicht von diesen kleinen mit Hupe, sondern vielmehr von der großen Miniaturfahrrad Ausführung. Heute war so ein Tag. Aus einer kleinen Frage zauberte er nicht etwa einen Hasen, sondern vielmehr eine Antwort, die mich noch nicht einmal ansatzweise schmunzeln ließ. Dabei sollte sie lustig sein, da bin ich mir ganz sicher. Ich hielt das Gespräch kurz und berichtete nur das Nötigste.

Irgendwie will diese ganze Sache mit dem Urlaub noch nicht so richtig klappen. Ich bin gespannt, was die kommenden Tage an Überraschungen bereit halten...

2 Comments:

At 5. April 2007 um 01:18, Anonymous Anonym said...

Schön das Du Urlaub hast. Das gibt Dir ja Gelegenheit gaaanz viel zu schreiben:o)

Mercie

 
At 5. April 2007 um 21:30, Blogger Melli said...

@le
Ich freue mich sehr, das Dir mein Blog gefällt. Bei so interessierten Lesern ist die Motivation zum kreativen schreiben sehr hoch ;)

 

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