Freitag, Januar 19, 2007

Wirklich nicht mein Tag

Der Freitag brachte eine Reihe an Ärgernissen mit sich. Das lag zum einem daran, das die Nacht viel zu kurz war. Ich hatte lange wach gelegen. Es waren einfach zu viele Gedanken und Prüfungsängste, die mich heimsuchten und ausgerechnet vor meinem wohl verdienten Schlaf verarbeitet werden wollten. Auch wenn ich nicht auf die Uhr gesehen habe, so kann ich mit Sicherheit sagen, das ich keine fünf Stunden geschlafen habe.

Nach dem zweiten Kaffee, der achten Lage Augen Makeup und lauter Frühstücksmusik renkte sich das Ganze wieder stückweise ein. Auch wenn ich noch meilenweit vom Begriff "wach" entfernt war - zumindest fühlte ich mich nun wieder fit um die täglich geforderten 35km mit meinem Auto zurück zu legen.

An meinem Ziel angekommen verfärbte sich der Tag noch grauer, als er begonnen hatte. Ich beobachtete bereits die ganze Woche, wie sich die Kollegen wegen jeder Kleinigkeit in die Haare bekommen hatten. Nun schien es auf seinem Höhepunkt angekommen zu sein.

Ich für meinen Teil hielt mich aus allen Streitigkeiten raus. Ich entschied, meinen Mund zu halten und etwas auf Abstand zu gehen. Auch, wenn mich viele Dinge störten. Billige Angebereien und Besserwisserei sind nur zwei von vielen Stichpunkten, die mir spontan in den Kopf kommen.

Was einst so harmonisch und aufeinander abgestimmt wirkte, zerfällt langsam jedoch unaufhaltsam in seine Einzelteile. Aber nun gut. In Wirklichkeit ist doch jeder für immer allein. Irgendwann werden es mit Sicherheit auch diejenigen begreifen, die noch immer eine “T_BestFreinds” Liste in ihrem ICQ führen....

Als mir alles zu bunt wurde, packte ich meinen lieblings Kollegen und besten Freund am Arm, um mit ihm nach einem ruhigeren Ort zu suchen. Es dauerte lange, bis ich meine angesammelte, heiße Luft abgelassen hatte. Ich hätte mit Sicherheit noch etwas davon übrig gelassen, wenn ich gewusst hätte, das sich noch mehr davon an diesem Tag ansammeln würde.

Es dauerte nicht lange, bis mich das nächste Ärgernis heimsuchte. Ausgerechnet Datenbanken. Der Themenbereich, für den ich so lange und vor allerdings so hart gearbeitet hatte...

Ich erinnere mich noch genau daran, wie viel Zeit ich mit diesem Thema verbracht hatte. Wie lange ich Haare raufend und Zähneknirschend vor meinem Rechner saß um eine Tabelle nach der anderen anzulegen. Ich wollte es unbedingt schaffen. Und verdammt, ich war doch so gut.....

Leider musste ich heute schmerzhaft feststellen, das sich mein Praktisches Wissen nicht in der Theorie anwenden ließ. Ich war gescheitert. Ein Gefühl, das sich weitaus schlimmer anfühlte als ein Schlag in den Magen.... dabei hatte ich wirklich alles gegeben. Ich war mehr als enttäuscht von mir selbst.

Nach Kaffee Nummer zwei und einer fröhlich bunten Mentos Rolle, beschloss ich, das Beste aus diesem Tag zu machen. Versuchte, mich von den bunten Farben der Bonbonrolle anstecken zu lassen. Leider wollte sich auch dieses Vorhaben nicht wirklich in die Tat umsetzten lassen. Es ist egal, wie fruchtig lecker diese Dinger zu Anfang schmecken. Es spielt keinerlei Rolle, wie herrlich bunt sie erstrahlen.

Spätestens nach dem Zehnten schmecken sie alle nach Klostein.

Ich werde heute recht zeitig zu Bett gehen und hoffen, das der kommende Tag besser ausschaut als der, den ich gerade mühselig hinter mich bringe.

1 Comments:

At 22. Januar 2007 um 13:31, Blogger Madame-van-Flummy said...

Es gibt leider immer wieder diese Tage... An denen man, resp. frau lieber im Bett geblieben wäre.

Da geht dann alles schief.

 

Kommentar veröffentlichen

<< Home