Samstag, Dezember 16, 2006

Von Tagträumereien...

Zufrieden legte ich meine Füße auf das Sofa und zappte mich durch die Flut an bunten Programmen, die mir den Abend und somit auch den Wochenausklang versüßen sollten. Doch es viel mir nicht leicht, meine Gedanken auszuschalten. Immer wieder kamen mir Bilder aus der vergangenen Woche in den Kopf.

Es ist erstaunlich, wie weit sich die Realität an manchen Tagen von Tagträumereien entfernt. Seit Monaten hatte ich nun schon beobachtet, wie sich mein Kollege ein Reich aus Luftschlössern erbaut hatte. Er schien es mehr zu lieben, als sein eigenes Leben. Verteidigte es stark gegen Angriffe, die sich ihm im alltäglichen Leben in den Weg stellten.

Jeder von uns trägt diesen Traum in sich. Doch wir alle haben längst begriffen, dass die Chancen mehr als gering sind. Gerade auf die Sicht des nächsten halben Jahres.
Im besten Fall wird einem von uns das Schicksal zum Ziel verhelfen. Doch was sind schon 10% über 120 Anwärtern?

Bis zur letzten Woche war ich felsenfest davon überzeugt, dass er als Einziger seinen Träumen treu bleibt. Und das bis zum Ende. Das er frühestens in einem halben Jahr erwacht und sieht, wie die Realität in Wirklichkeit ausschaut.

Doch dann überraschte er uns mit einem Satz, den keiner von diesem jungen Mann erwartet hätte. Ein Satz, der das Scheitern seiner Hoffnungen auf den Tisch legte.

Wenn selbst er nicht mehr an das Ziel von uns allen glaubt, wer soll es dann tun?