Samstag, Oktober 07, 2006

Lieber zwei Flaschen Hustensaft...

Seit Stunden starre ich nun schon auf das Flackern meines Monitors. Irgendwie fällt es mir an diesem Abend schwer, etwas sinnvolles mit meiner Zeit anzufangen.

Nicht nur einmal hatte ich das Telefon in der Hand. Doch immer wieder quälte mich die Vorstellung, ich würde klingen wie eine Nebelkrähe.
Was mache ich mir eigentlich vor?
Ich klinge wie ein dutzend Nebelkrähen auf einem Haufen!
Es spielt keine Rolle wohin meine Anrufe gehen würden. Ich bin mir sicher, dass jeder dort draußen Angst vor einer solchen Stimme am anderen Ende der Leitung hätte.

Ich kann nicht sagen, dass das Wetter dort draußen Schuld an meiner Herbstlichen Stimmung ist. Es ist vielmehr das Kratzen in meinem Hals und die unaufhaltsam laufende Nase die mir Kopfschmerzen bereitet.
Oha.. habe ich es doch wirklich geschafft, alle meine Wehwehchen einen Satz zu verpacken....

Irgendetwas in mir flüstert mir unaufhaltsam zu, dass ich alleine bin. Alleine mit meinen Gedanken, alleine mit meinen Wünschen und Sehnsüchten. Noch nicht einmal die Flasche Hustensaft möchte mit mir reden. Gut.. wahrscheinlich würde sie mich auch gar nicht verstehen. Vielleicht hätte ich gleich zwei Flaschen kaufen sollen. Dann würde sich an diesem Abend zumindest einer nicht so allein fühlen.
Es ist der erste Samstag seit langem, den ich alleine und daheim verbringe....

Immer wieder Blicke ich diese Flasche Hustensaft hoffnungsvoll an. Doch es passiert nichts. Entweder sie kann oder sie will mir nicht helfen. Ich tendiere zur zweiten Option.

Anstelle eines bunten Samstages verbringe ich den Abend zu Hause. Ich sollte mich zusammen mit einer Wärmflasche und dem Hustentee ins bett legen. Irgendetwas hält mich davon ab.
Es ist nicht so, das ich von diesem Plan abgeneigt wäre.
Doch allein die Vorstellung, hustend im Bett zu liegen und langweiligen Radioshows zu lauschen, ist Grund genug, vor meinem Rechner sitzen zu bleiben.